Am Tag als Conny Cramer starb

Am Tag als Conny Cramer starb – heute so aktuell wie vor 50 Jahren

Es war der 19. Februar 1972 und ich saß ins Handtuch gewickelt auf dem Sofa. Samstag war Badetag. Danach gab’s die Hitparade. Als ich den Song »Am Tag als Conny Cramer starb« zum ersten Mal hörte war ich sechs. Heute wie damals, fast 50 Jahre später: Gänsehaut-Feeling!

Nach einem halben Jahrhundert hat das Lied für mich absolut nichts an Bedeutung und Botschaft verloren. Aus diesem Grund möchte ich den Song von Juliane Werding dir und allen Menschen ans Herz legen. Vor allem, da laut Berichten der deutschen Regierung in Deutschland mindestens 8 Mio. Menschen süchtig nach legalen oder illegalen Drogen sind.

Und Geld spielt dabei eine entscheidende Rolle. Denn wenn man immer (zu) wenig hat, wirkt sich das negativ auf die Selbstachtung aus, gerade bei jungen Menschen. Darüber hinaus fördert stetiger Mangel psychische Probleme. Gepaart mit einer angespannten finanziellen Situation erhöht dies das Risiko des Cannabiskonsums. Dies trifft übrigens auch auf die Glücksspielsucht zu. Stets mit dem Ziel, der Tristesse des Alltags zu entfliehen.

Warum „Am Tag als Conny Cramer starb“ Pflichtprogramm an jeder Schule sein sollte

Wenn du einen Musiklehrer fragst, ist das der Klassiker: Der Boléro von Maurice Ravel. Keine Frage, das Stück hat was. Doch der Transfer von Wissen klappt viel besser, wenn er einen Bezug zum Leben hat: egal ob Mathe oder Musik.

Am Tag, als Conny Kramer starb

Best of Juliane Werding. Lieder über die Zeit in der wir leben. Songs, die das Herz berühren und zum nachdenken anregen: Reinhören und genießen!

»Am Tag als Conny Cramer starb« sollte längst fester Teil des Lehrplans sein. Es ist mein Tipp für die nächste Konferenz der Kultusminister. Schneller kann man bildungspolitische Ziele nicht umsetzen. Vor allem am Brennpunkt Schule.

Die »Mach dich schlau« Kampagne der Bundesregierung ist wertvoll, denn zu viel Wissen schadet nie. Doch der Mensch ist in erster Linie ein emotionales Wesen. Im Klartext: Nicht der Kopf, sondern unser Bauch entscheidet. Wir fühlen, ob etwas gut oder schlecht ist. Wir spüren, was wir wollen und was nicht.

„Am Tag als Conny Cramer starb“ ist ein emotionaler Schlager mit Tiefgang. Mitten aus dem Leben. Die Schule sollte die Magie der Musik nutzen: Dieser Ohrwurm könnte uns ein Leben lang begleiten und ein Stück weit auch bewahren.

2019 starben in Deutschland offiziell 1.398 Menschen an den Folgen ihres Drogenkonsums. Doch das ist nur die Spitze des Eisbergs. Wer Drogen hört, denkt an Cannabis, Amphetamine wie Speed, Ecstasy, LSD, Kokain, Crack, Heroin oder Opium. Was dabei unter den Tisch fällt: die legalen Drogen. Von A wie Alkohol bis Z wie Zigaretten. Tabak und Tabletten nicht zu vergessen. Ebenso wie diverse Smart Drugs.

Worüber kaum jemand spricht: In Deutschland sind ca. 1,77 Mio. Menschen zwischen 18 und 64 Jahren abhängig von Alkohol. Daran sterben offiziell 74.000 pro Jahr. Entweder an den direkten Folgen oder durch Kombination mit Nikotin. Was am meisten erschreckt: Es werden immer mehr, und den Kommunen fehlt das Geld zur Prävention.

Am Tag als Conny Cramer starb – Das Musikvideo

Wer war „Conny Cramer“ – Die wahre Story hinter dem Song

Juliane Werding erblickt am 19. Juli 1956 im Ruhrgebiet das Licht der Welt. Die erst 15-jährige in Essen geborene Sängerin präsentiert ihren Hit in der ZDF-Hitparade. Das ist ihr Durchbruch: Sie verkauft aus dem Stand über eine Million Singles. Heute ist ihr Song »Am Tag als Conny Kramer starb“ Kult. Bei weitem nicht nur bei Älteren.

Der Kult-Song erinnert an einen Freund, der durch den Konsum von Drogen starb. In der Original-Version gebrauchte der Texter Hans-Ulrich Weigel den Fantasienamen „Kalle Kramer“. Auf Wunsch der Interpretin wurde der Name in „Conny“ geändert. Angeblich, weil ihr erster Freund Conrad hieß. Ihr sensationeller Erfolg mit der Cover-Version von „The night they drove old Dixie down“ (Joan Baez) kommt bei den deutschen Teenagern extrem gut an: Ein neues Idol ist geboren.

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