7 Säulen der Resilienz

Was sind die 7 Säulen der Resilienz?

Was bedeutet Resilienz und warum ist sie so wichtig? Vermutlich ist es die wertvollste Eigenschaft im Leben. Denn jedes Kind weiß: Das Leben ist kein Ponyhof. Was sind die 7 Säulen der Resilienz und wie kannst du sie trainieren?

Friedrich Nietzsche

Was micht nicht umbringt, macht mich stärker.

Kennst du ein »Stehaufmännchen«? Egal wie hart du es trifft, es richtet sich wieder auf. Das ist Resilienz: Hinfallen, aufstehen, Krone richten, weitergehen! In diesem Beitrag zeige ich dir: Wie du belastbarer wirst und dich selbst nach Tiefschlägen schnell erholst? Was du aus Niederlagen lernst und wie du dadurch wachsen kannst?

Was ist Resilienz?

Jeder hat sein Päckchen zu tragen: Kummer, Elend, Trauer, Not und Schmerzen. Aber manche Menschen trifft es unbarmherzig hart: Meine Mutter wurde 50 Mal stationär behandelt. In dem halben Jahrhundert, das ich mit ihr verbringen durfte, wurde sie immer angeschlagener und schwächer. Aber sie gab niemals auf.

Mein Cousin starb im Alter von fünfzehn an Herzversagen. Ein anderer Vetter erlitt mit 19 Jahren einen tödlichen Verkehrsunfall. Ich erinnere mich jeden Tag, wenn ich an der Unfallstelle vorbeifahre. Die Frau meines Nachbarn verstarb im Alter von 28 Jahren. Sie hinterließ 3 kleine Kinder. Er wurde nur 47 Jahre alt. Diese tragische Liste könnte ich viel zu lange fortsetzten. Was diese Familien und die Hinterbliebenen brauchten, waren die 7 Säulen der Resilienz.

Es klingt abgedroschen, aber es stimmt: Die Zeit heilt alle Wunden. Wenn auch Narben bleiben: Das einzig Beständige ist die Veränderung. Nach dem Regen kommt die Sonne, nach der dunkelsten Nacht ein heller Tag. Mit Resilienz machst du dir dies bewusst.

Kann man Resilienz lernen?

Das Leben ist keine Fahrt mit der U-Bahn, ein Mal bequem durch die Stadt. Mit planvoller Ankunft und geradem Verlauf. Es ist eher wie das Bezwingen eines schroffen Berges – ohne eine Wanderkarte. Du kraxelst und kletterst, bergauf und bergab. Durchlebst atemraubende Sonnenaufgänge mit famosem Panorama und tosende Stürme in kräftezehrenden Schluchten. So verläuft es tagaus und tagein.

Robert Louis Stevenson

Im Leben geht es nicht darum, gute Karten zu haben,
sondern auch mit einem schlechten Blatt gut zu spielen.

Menschen erleben gute und schlechte Zeiten: Krankheiten, der Tod eines geliebten Menschen, Mobbing, Stress, der Verlust des Jobs oder eines wichtigen Kunden, Armut oder finanzielle Sorgen. Tragische Ereignisse wie Terror, Krieg und Naturkatastrophen belasten jeden.

Auf dem steinigen Weg zum Gipfel deines Lebens brauchst du Zeit und Kraft. Und die Hilfe von Menschen um dich herum. Am Ende blickst du hoffentlich stolz zurück. Auf das, was hinter dir liegt – was du im Leben erreicht hast.

Marcus Aurelius

Auf die Dauer nimmt die Seele
die Farben der Gedanken an.

Resilienz beschreibt, wie du mit dem Frust des Lebens umgehst. Steckst du Verluste und Negatives einfach weg? Passt du dich Veränderungen und Risiken im Nu an? Resilient zu sein bedeutet nicht, dass du keinen Stress und kein Leid erlebst. Sondern wie du negative Erfahrungen verarbeitest und dein Leben nach kleinen und großen Krisen wieder in den Griff bekommst.

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Die 7 Säulen der Resilienz

1

Sei optimistisch

Resilienz ist eine »mentale Selbstverteidigung« bei der es darum geht, aus einem »Angriff« neue Kraft zu schöpfen: Aikido fürs Gehirn. Das ist wichtig, denn das Leben beschert uns nicht nur Friede, Freude, Eierkuchen. Wenn dir eine Krise die Kraft rauben will, ist es gut zu wissen, wie du am besten damit umgehst. Es fällt absolut nicht leicht, in den schwierigsten Momenten des Lebens noch das Licht am Ende des langen dunklen Tunnels zu sehen, aber es ist möglich. Die 7 Säulen der Resilienz helfen dir dabei.

2

Akzeptiere was ist

Manches ist wie es ist. Oft lässt sich am Geschehnis nichts mehr ändern: eine Trennung, der Verlust des Arbeitsplatzes, der Tod eines nahe stehenden Menschen, eine schwere Krankheit oder ein Unfall. Wer vor dem Schmerz flieht, wird von ihm eingeholt.

Zwei Verhaltensweisen können dir helfen: Annehmen und loslassen, denn Widerstand ist zwecklos. Deshalb: Lerne, wie du den Dingen ins Auge siehst. Erst jetzt kannst du die neue Lebenslage angehen und Lösungen entwickeln.

Wer sich gegen Tatsachen wehrt, sich belügt, verbraucht kostbare schöpferische und körperliche Kraft, die du vor allem in Krisen dringend brauchst. Radikale Akzeptanz ist die 2. Säule der Resilienz.

3

Finde eine Lösung

Die dritte Säule der Resilienz ergibt sich aus den ersten beiden: Optimismus auf Knopfdruck und radikale Akzeptanz führen zur Suche nach einer Lösung. Wenn wir die Hoffnung nicht aufgeben und annehmen, was nicht zu ändern ist, können wir unseren »Plan B« entwickeln. Die Frage lautet: Dies und jenes ist dir passiert, was kannst zu tun, um größeren Schaden von dir abzuwenden? Wie bleibt dein Leben lebenswert?

Franz von Assisi soll gesagt haben: »Herr, gib mir die Kraft, die Dinge zu ändern, die ich ändern kann, die Gelassenheit, das Unabänderliche zu ertragen und die Weisheit, zwischen diesen beiden Dingen die rechte Unterscheidung zu treffen.“ Das ist das Geheimnis, wie du das Beste aus allem machen kannst.

4

Verlass die Opferrolle

Wer das Leben als Täter und sich als Opfer sieht, hat verloren. Denn ein Opfer ist bedauernswert und wehrlos. Aber du bist nicht kraftlos und ohnmächtig. Vorausgesetzt, du gibst deine blockierende Opferrolle auf. Das Verharren in Grübelschleifen lähmt die Sinne, die du vor allem in negativen Lebensphasen für kreative Perspektiven benötigst.

Um die Opferrolle verlassen zu können, musst du zunächst erkennen, dass du in der Falle sitzt. Schau in den Spiegel: Prüfe und erkenne dich selbst, ohne dich dafür zu verurteilen. Das macht dir den Weg für Neues frei.

5

Übernehme Verantwortung

Wenn etwas nicht so läuft, wie es soll, suchen wir in der Regel einen Schuldigen. Oft bezichtigen wir andere, manchmal machen wir uns eigene Vorwürfe. Wir jammern und verfluchen Gott und die Welt. Doch das ist nicht der Weg aus der Misere.

Anstatt dich mit Schuldzuweisungen zu quälen, prüfe, was du womöglich zur gegenwärtigen Lage zugesteuert hast. Verleugnung ist nur eine Abwehr, die jedoch nie zur Lösung führt. Einsicht und die Bereitschaft, Verantwortung für dein Leben zu tragen helfen dir resilienter zu werden.

6

Pflege soziale Kontakte

In schwierigen Lebensphasen fühlen wir uns oft einsam: Alles scheint sich gegen uns verschworen zu haben. Grade dann ist es entscheidend, dass du dich anderen anvertraust. Doch manche Menschen haben ein Problem, Hilfe von Familienmitgliedern, Freunden oder Kollegen anzufordern, und diese anzunehmen.

Um Hilfe zu bitten, ist aber kein Zeichen von Schwäche, sondern der Ausdruck von mentaler Stärke. Ein Netzwerk von Menschen, die es gut mit dir meinen funktioniert wie im Zirkus: Es fängt dich auf. Ein intakter Freundeskreis kann dein »Netz und doppelter Boden« sein, wenn das Leben dich auf die Probe stellt.

Diese Gewissheit zeigt dir neue Wege: Sie macht dich stark und widerstandsfähig. Dagegen führt Eigenbrötlerei stets in die innere Sackgasse. Die 6. Säule der Resilienz ist deshalb die Fähigkeit, wie man Freunde gewinnt.

7

Plane deine Zukunft

Unser Lebensweg verläuft selten gerade: Leben ist Risiko. Vom ersten Atemzug an. Selbst wenn wir planen wird so manches misslingen. Dennoch oder gerade deshalb gilt: Planung ist das halbe Leben.

Der Trick besteht darin, dass du einen Plan B hast. Besser noch einen Plan C und D dazu. Man weiß ja nie. Wenn du dich in guten Tagen vorbereitest, wie du mit schwierigen Situationen umgehen könntest, wirst du unverhofft auftretende Krisen gelassener überwinden. Wenn Menschen oder Ereignisse deinen Lebensplan durchkreuzen, brauchst du die 7 Säulen der Resilienz. Damit bereitest du dich optimal auf Umstände vor, die hoffentlich nie eintreten. Werde zum Architekt deines Lebens!

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Resilienz ist pure mentale Stärke: die Kraft, um mit einem Trauma, Leid oder Entbehrung klar zu kommen. Menschen, denen es an Resilienz fehlt, fühlen sich dem Schicksal hilflos ausgeliefert. In ihrer Not wählen sie nicht zielführende Strategien wie Vermeidung und Isolation.

Studien zeigen: Auch resiliente Gemüter erleben Stress, Krisen, Rückschläge und große Belastungen. Aber sie nutzen ihre Stärken, um ihre Probleme zu lösen. Außerdem nehmen sie Hilfe an, wenn sie nicht mehr weiter wissen. Resilienz befähigt dich, eine drückende Last zu akzeptieren, sich an sie anzupassen und eine lebenswerte Option zu entwickeln.

Halte es mit Oscar Wilde und glaube fest daran: »Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende«.

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